Kategorie-Archiv: „Fünf Fragen an…“

Fünf Fragen an… Klaus-Peter Wolf

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Das Kurzinterview entstand am Rande eines Wochenendworkshops im Europahaus Aurich. Viel Spaß beim Reinhören!

Klaus-Peter Wolf, 1954 in Gelsenkirchen geboren, lebt als freier Schriftsteller in der ostfriesischen Stadt Norden, im selben Viertel wie seine Kommissarin Ann Kathrin Klaasen. Wie sie ist er nach langen Jahren im Ruhrgebiet, im Westerwald und in Köln, an die Küste gezogen und Wahl-Ostfriese geworden. Seine Bücher und Filme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Bislang sind seine Bücher in 24 Sprachen übersetzt und über zehn Millionen Mal verkauft worden. Mehr als 60 seiner Drehbücher wurden verfilmt, darunter viele für »Tatort« und »Polizeiruf 110«.
Die Romane seiner Serie mit Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen stehen regelmäßig mehrere Wochen auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste, derzeit werden einige Bücher der Serie prominent fürs ZDF verfilmt und begeistern Millionen von Zuschauern.

Interview: Natascha Manski
Bild: Gaby Gerster 

Fünf Fragen an… Sabine Trinkaus

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Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu deinem Beruf ein?
Langeweile – Freiheit – Hartnäckigkeit.

Warum gerade diese Begriffe?
Ich habe mich schon als Kind sehr schnell gelangweilt – und das immer gehasst. Darum war ich froh, dass ich früh die ultimative Geheimwaffe dagegen gefunden habe – Geschichten. Lesen war für mich immer eine Möglichkeit, in Leben einzutauchen, die viel interessanter sind als mein eigenes. Und das funktioniert beim Schreiben noch viel besser.

Freiheit ist für mich der schönste Aspekt meines Berufes. Zum einen ist da die ganz praktische Freiheit, dass ich mir Arbeitszeit und -ort so aussuchen kann, wie es passt und funktioniert. Zum anderen habe ich die Freiheit, mich mit dem zu beschäftigen, was mich gerade interessiert und fasziniert – mit dem also, was mich eigentlich nichts angeht – das, was andere Menschen so treiben, das, was die meisten lieber verstecken und hinter den ordentlichen Fassaden verbergen.

Hartnäckigkeit kommt dann ins Spiel, wenn ich mich auf eine Geschichte eingelassen habe. Ein Roman ist ja ein sehr langer Arbeitsprozess. Und ich erlebe zwischendrin immer wieder die Momente, in denen es nicht so funktioniert, wie ich es geplant habe. Figuren werden zickig, Szenen bockig. In diesen Situationen muss man nachhaken, sich fragen, warum das so ist. Ich finde das sehr mühsam – aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Mühe sich lohnt.

Wenn es als Autorin nicht geklappt hätte – womit würdest du dann deine Brötchen verdienen?
Ich habe einen sehr schönen und ehrbaren Beruf gelernt – Bibliothekarin. Als solche habe ich lange meine Brötchen verdient und würde es jederzeit wieder tun. Ich liebe Bibliotheken, es sind Orte, an denen ich mich gern aufhalte. Zwischendurch habe ich auch mal in den Buchhandel geschnuppert – und mich auch dort sehr wohl gefühlt. Irgendwas mit vielen Büchern und ein paar Menschen – so kann man es vermutlich am besten zusammenfassen.

Stichwort Arbeitsstress – wie tankst du deine Akkus wieder auf?
Wenn das Wetter es zulässt gehe ich raus – Laufen im Wald oder Schwimmen. Bewegung hilft mir, den Kopf frei zu kriegen. Leider bin ich eher eine Schönwettersportlerin – wenn die Sonne sich bitten lässt, dann setze ich mich lieber ans Klavier. Wetterunabhängig und immer geht Lesen – ein paar Stunden mit einem guten Buch auf dem Sofa oder in der Hängematte – danach bin ich wie neu.

Welche Frage – die dir Journalisten bislang leider noch nie gestellt haben – würdest du gerne mal beantworten?
„Frau Trinkaus, Sie sind jetzt 104 Jahre alt und haben über vierzig Weltbestseller verfasst – warum setzen Sie sich nicht einfach zur Ruhe und genießen ihren Ruhm und Reichtum?“


Sabine Trinkaus
schreibt seit 2011 Kriminalromane und Kurzgeschichten. Ihr jüngster Roman Seelenfeindin ist ihr fünftes Buch und ihr erster Psychothriller.

Interview: Natascha Manski
Bild: Herff Bonn 

Fünf Fragen an… Joe Fischler

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Joe_Fischler_HP

Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu deinem Beruf ein?
Freiheit, Herausforderung, Menschen.

Warum gerade diese Begriffe?
Ich liebe die Freiheit, die mir das Schreiben von Büchern gibt. Ich kann meine Bücher überall verfassen, zu jeder beliebigen Zeit, und frei wählen, worüber ich schreiben möchte. Niemand quatscht mir drein (gut, fast niemand). Eine Wohltat bei meiner ausgeprägten Chef-Allergie.
Dann sehe ich eine große Herausforderung darin, Autor zu sein und zu bleiben. Es ist wirklich schwer, bekannt genug zu werden, um davon leben zu können. Das kann Jahrzehnte dauern und viele Entbehrungen mit sich bringen. Du bist gefordert, mit allem, was du weißt und kannst. Genau das reizt mich.
Und Menschen! Es klingt paradox, aber die Schriftstellerei, die ja ein wenig nach Einsiedelei klingt, bringt dich mit vielen Menschen zusammen. Allen voran den Leserinnen und Lesern, mit denen man sich dank sozialer Medien besser austauschen kann als jemals zuvor. Auf Lesereisen kommt man herum und begegnet lieben Leuten. Das ist toll!
Wenn es als Autor nicht geklappt hätte  – womit würdest du dann deine Brötchen verdienen?
Ich würde es wohl weiterhin versuchen 😉 weil ich genau weiß, dass mich die Alternativen nicht glücklich machen würden.
Stichwort Arbeitsstress – wie tankst du deine Akkus wieder  auf?
Ich geh raus in die Natur, wandere, steige auf einen Berg, stell mich in den Wald und lausche. Natur ist großartig.
Welche Frage – die dir Journalisten bislang leider noch nie gestellt haben – würdest du gerne mal beantworten?
Ist die nur in unserem Sprachraum anzutreffende feuilletonistische Unterscheidung zwischen „ernstzunehmender“ und „unterhaltender“ Literatur nicht völlig blödsinnig? 😉
Joe Fischler, geboren 1975 in Innsbruck, lebt auch heute dort. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften war er zunächst Bankmitarbeiter, seit 2007 Blogger und ist heute als freier Autor tätig. Mit Veilchens Winter, dem ersten Teil seiner Krimireihe rund um Valerie (Veilchen) Mauser, landete er 2015 in Österreich den Überraschungserfolg des Jahres. Im Herbst erscheint bereits der dritte Fall der Erfolgsserie: Veilchens Blut.
Interview: Natascha Manski