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Ein Supporting Act von Sandra Lüpkes…

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… war ich jetzt bei der Veranstaltung „Morden im Norden“ in der Buchhandlung v. Bestenbostel in Nordenham. Und ich muss zugeben: Als es losging und ich in rund 70 gespannte Gesichter guckte, war ich doch ziemlich nervös. Aber: Es hat viel Spaß gemacht!

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Der Abend war ein schönes Beispiel dafür, dass Lesungen nicht zwangsläufig was für Intellektuelle in schwarzen Rollkragenpullovern sind, die während der Veranstaltung betroffen gucken und Fragen stellen wie „Waren die Alliterationen und Metaphern in Kapitel 13 bewusst so gewählt?“. Lesungen können locker und frisch sein und einfach gute Unterhaltung bieten.
Sandra Lüpkes hat nicht nur ihren neuen Roman „Die Blütenfrau“ vorgestellt, sondern auch gesungen, und zwar in Begleitung von Edda Liebermann. Die Akkordeonistin hat ihren Job toll gemacht und dem kiloschweren Instrument „mörderische“ Töne entlockt, die nichts gemeinsam haben mit den üblichen Waterkant-Melodien.

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Wer jetzt denkt, mein Blick auf die Veranstaltung sei ein klitzekleines bisschen subjektiv, und in Wahrheit war’s ganz furchtbar langweilig, kann ja mal bei den Kollegen vorbeischauen: In der NWZ findet man den Text hier, und mein Kollege Martin Ohm, der auch zwei der Fotos auf dieser Seite gemacht hat (vielen Dank dafür!), schreibt über den Abend hier.

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(Bild: Jens Milde)

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Oldenburgs Straßen sind wieder sicher…

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… denn die Soko „Hirrn“ hat ganze Arbeit geleistet und Samstag einen Mörder verhaftet.

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Der Hintergrund: Beim Straßenkrimi Oldenburg kann man selbst auf Täterjagd gehen, Zeugen befragen, Spuren nachgehen und Fährten aufnehmen. Und das haben Kriminalobermeister Manski (Papa) und Kriminalmeisterin Manski (ich) zusammen mit drei weiteren engagierten Kolleginnen gemacht. Drei Stunden lang ging’s – ausgestattet mit einem Diensthandy, Straßenplan, dem Obduktionsbericht und einem hohem Maß an Motivation – quer durch Oldenburg. Während Herr Manski senior durch seine gut strukturierten Zeugenbefragungen auffiel („nun rekapitulieren wir nochmal genau, wo waren Sie zum Tatzeitpunkt?“), ließ Nachwuchs-Ermittlerin Frau Manski junior sich in dem brisanten Fall auch zu emotionalen Fragestellungen hinreißen („geben Sie’s doch zu – Sie wollten mehr von dem Opfer als nur einen harmlosen Plausch über den Gartenzaun!“).

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Nach drei Stunden waren die Ermittlungen abgeschlossen und die Handschellen schnappten zu (vielmehr nur eine, wir wussten nicht so genau, was man mit der zweiten machen muss. Selbst anlegen, damit der Täter nicht wegrennt? Ebenfalls dem Täter anlegen?).
Großes Lob übrigens für die Laienschauspieler, die mitgemacht haben und den Witwer/die Freundin des Opfers & Konsorten gespielt haben.
Der Nebeneffekt: Wir waren nach einer Stunde so in unserer Rolle drin, dass wir es gar nicht gemerkt haben, wenn jemand NICHT involviert war. Etwas surreal war deshalb der Augenblick, als Kriminalobermeister Manski sich einem ahnungslosen Parkhauswächter vorstellte mit den Worten „Moin, mein Name ist Manski von der Soko ,Hirrn‘ , hier soll etwas für uns abgegeben worden sein?“ und zur besseren Identifikation seinen Straßenkrimi-Plastikausweis (mit einem Bild von Homer Simpson) hervorzückte…
Anregen werden wir vor unserem nächsten Fall außerdem einen Dienstwagen (oder – ist ja Oldenburg – ein Dienstfahrrad). Nach drei Stunden Geflitze durch die City weiß man, was man getan hat…

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Charmanter Schotte

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Haben sie schon mal einen Schotten das deutsche Wort „Spurensicherung“ sagen hören? Ich hatte gestern das Vergnügen, und ich muss sagen: Es klang sehr charmant. Kein Wunder: In diesem Wort ist ja auch alles drin, was native English Speakers nicht mögen – ein „sp“, zwei „r“s und die fiese Kombination „ch“.
Der Schotte war übrigens der Autor Craig Russell, der im Gespräch mit der NDR-Moderatorin Margarete von Schwarzkopf sein neues Buch „Brandmal“ im Nordenhamer Güterschuppen vorstellte. Und ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert hat er auch. Zum Beispiel darüber, dass er Moorleichen „fantastisch“ findet und sich über brutale Passagen in seinen Büchern auch schon mal wundert (ich sage nur: Skalp an einer Badezimmertür…) Russell: „Oft weiß ich selbst nicht, wo diese Ideen herkommen.“

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Ich auch nicht! Sollten Thrillerautoren mit abgründigen Plots nicht fies aussehen und hintergründig gucken statt zur Lesung mit Blazer, Schlips und gescheiteltem Haar aufzuschlagen und alle Fragen freundlich und zurückhaltend zu beantworten? Heutzutage kann man sich auf gar nichts mehr verlassen…

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