Erst frieren, dann schreiben

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Habe in den letzten Wochen einen beunruhigenden Trend beobachtet, der da wäre: Offizielle Empfänge und Veranstaltungen in Zelten abhalten. Mit Presse natürlich, die ist herzlich zur ausführlichen Berichterstattung eingeladen.
Was zunächst nicht weiter dramatisch klingt, ist in der Praxis äußert unschön. Zum Beispiel, wenn man – wie ich neulich – bei 10 Grad Außentemperatur (kommt schon mal vor, wir haben Ende September…) eineinhalb Stunden in einem zugigen Zelt sitzt, um fleißig Vorträge, Grußwörter und Glückwünsche zu notieren. Nach einer halben Stunde fingen die ersten an, ihre Taschentücher zu zücken, und die Laudatoren hatten rote Nasen und wurden immer öfter durch katarrhartigen Husten der Gäste unterbrochen.
Da fragt man sich doch: Wie kommen die Veranstalter auf so eine Idee? Fehlt der Blick auf den Kalender? War morgens vor dem Termin grad` kein Außenthermometer zur Hand?
Merke: Auf so was stehen norddeutsche Presseleute nicht – im Gegensatz zu den Kollegen der Northwest Florida Daily News oder des Mallorca Magazins befinden wir uns mental bereits im Herbst.

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